Partnerschaft mit Rumänien

Partnerschaft mit Rumänien- Caritas im Bistum Iaşi 

Historie:

1989 nach dem Fall des Kommunismus war die Not der Bevölkerung in Rumänien groß.

1990 kamen die ersten Priesteramtsstudenten aus der Diözese Iaşi für  Ferienjobs nach Emsdetten in die Heilig-Geist Gemeinde, um auch in Emsdettener Industrieunternehmen Geld zu verdienen.

1992 wurden die Priesteramtsstudenten erstmalig von Heilig-Geist aus zurückgebracht und die Situation vor Ort wurde erkundet.

1993  starteten die ersten LKW Transporte.  Zunächst wurden Ausstattungsgegenständen  für  Kirchen und Priesteramtsseminaren mit WWK/Interdomo-Heizkesseln und Heizkörpern transportiert.  Das  war der Start  für die nachfolgenden  Hilfstransporte.

2003  errichtete Herr Hans Kellermann aus Dorsten-Schermbeck die Caritas Bistum Iaşi Stiftung.

Inhalt der Stiftung:

Über die Stiftung  „Caritas Bistums Iaşi Rumänien“ wird zwischenzeitlich das Hilfstransportsystem entsprechend der Stiftungssatzung abgewickelt.

Die Stiftungssatzung definiert die Aufgabe der Stiftung wie folgt:

Zweck der Stiftung ist die Beschaffung von Mitteln zur Unterstützung hilfsbedürftiger Personen im Sinne des § 53 Abgabenordnung durch die Caritas des Bistums  Iaşi in Rumänien: Unter hilfsbedürftige Personen im Sinne des § 53 Abgabenordnung fallen Personen, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustands auf die Hilfe anderer angewiesen sind oder Personen, deren Bezüge nicht höher als das Vierfache der Sozialhilfe (563 Euro – auf Rumänien umgerechnet 281 €) sind.

Aktuelle Situation in Rumänien:

Seit 1989  wandern viele junge Menschen aus Rumänien nach Westeuropa ab. Lag die Rate über 65jährigen in 1990 bei ca. 10,5%, so ist sie seitdem bis 2023 auf 18,5% gestiegen. Gerade in den ländlichen Regionen im Osten fehlt die junge Bevölkerung. Das bedeutet für die ältere Generation, dass ihre Kinder in der Pflege fehlen und sie alleine ohne familiäre Unterstützung und ohne staatliche Absicherung –  wie wir sie kennen –  auskommen müssen – ggfs. sogar noch die Enkel zusätzlich versorgen müssen. Über die Jahre hat sich der Schwerpunkt der Unterstützung hierhin entwickelt.

Aktuelle Hilfe:

Aus den vielen Geldspenden werden jährlich ca. sechs Transporte nach Rumänien finanziert und organisiert. Dabei werden jeweils 40 t Lastzüge gechartert, die als Haupthilfsgüter gekaufte

  • Inkontinenzslips
  • Margarine bzw. Öl, teilweise Zucker – Grundnahrungsmittel
  • Bleche

transportieren.

Der Erwerb dieser Gegenstände in Deutschland und der Transport nach Rumänien ist erheblich günstiger als der Erwerb vor Ort und damit hocheffizient. Margarine bzw. Öl als auch die Inkontinenzslips werden durch den Hauspflegedienst direkt bei den Betroffenen abgegeben. Die Bleche werden u.a. für die Reparatur bzw. Neueindeckung von Hausdächern der Hilfsbedürftigen verwendet. Dabei ist zu erwähnen, dass die Häuser in Rumänien zum Teil einfachst sind und die Bewohner – obschon sie ein einfaches Haus haben – sehr arm sein können.

Bei den LKW Transporten ist ggf. noch Platz und Gewicht frei für weitere gespendete Hilfsgüter, wie z.B.:

  • Altkleider (die Stiftung ist mit einigen wenigen verbliebenen Hilfsorganisationen so ausgerichtet, dass die Altkleider einer direkten Zweitverwendung zugeführt werden)
  • Schuhe
  • Pflegebetten, -einrichtungen, die aus der Aufgabe von Klöstern, Alteneinrichtungen, Krankenhäusern etc. zu erhalten sind, wenn die Caritas Iaşi dortige  Verwendungsmöglichkeiten signalisiert
  • Karnevalsbonbons (vielen Dank und ein „Helau“ den Befüllern von Pastor Lutum’s blauer Tonne)
  • v.a. 

Ein großzügiger Spender finanziert jährlich einen wichtigen Teil der Gehälter von Mitarbeiter/innen der Caritas Iaşi, die in der Altenhilfe bzw. Hauspflegedienst tätig sind. Mit dem Hauspflegedienst ist die Basis geschaffen, die den Zugang zu den Hilfsbedürftigen gewährleistet.

Seit Kriegsausbruch werden die o.a. Hilfsgüter werden auch z.T. über ein Center der Caritas des Bistums Iaşi direkt an der Grenze zur Republik Moldau zur Versorgung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen abgegeben.

Jahresbericht zum Download:

Weitere Informationen zur Arbeit der Rumänienhilfe finden Sie im Jahresbericht 2023, den Sie hier downloaden können: Jahresbericht_Rumänien_2023 .

Herzlichen Dank:

Ein herzliches Dankeschön an alle Spender/innen. Nur so können die oben beschriebene Unterstützungen weiter umgesetzt werden kann. Ebenfalls ein herzliches Dankeschön den vielen, vielen Helfer/innen  in Emsdetten, die die Transporte auf die Reise nach Rumänien schicken, die eine Infrastruktur für die Lagerung von Hilfsgütern bereitstellen oder über verschiedenste Aktionen Geld sammeln.

Für den Vorstand  (Mai 2024)

Pfarrer em. Lutum
Kirchplatz Heilig Geist 13
48282 Emsdetten
T. (02572) 3463

Spendenkonto:

IBAN:     DE04 4006 0265 0017 6903 00
BIC:        GENODEM1DKM