Zu besonderen Gottesdiensten für Kinder und Familien laden wir in den kommenden Tagen in die Herz-Jesu-Kirche ein. Den Auftakt macht die Feier zum Palmsonntag, die um 11.00 Uhr beginnt. Mit Maria Magdalena erleben die Mitfeiernden den Einzug Jesu in Jerusalem und starten in die für die Christen so wichtige Woche. Gerne können selbstgebastelte Palmstöcke mitgebracht werden.
Weiter geht es dann am Gründonnerstag, an dem sich die Gemeinde an das letzte Abendmahl Jesu und seine Verhaftung erinnert. Der Familiengottesdienst beginnt an diesem Tag um 17.00 Uhr.
Das Sterben Jesu steht am Karfreitag im Gottesdienst um 15.00 Uhr im Mittelpunkt. Auch dieser Gottesdienst ist besonders für Kinder und Familien gestaltet.
Seinen Höhepunkt findet der Weg durch die Woche mit der Feier der Auferstehung Jesu. Zur Osternachtfeier für Kinder mit ihren Familien lädt die Pfarrgemeinde am Ostersonntag um 06.00 Uhr in die Herz-Jesu-Kirche ein. In der letzten Dunkelheit der Nacht werden das Osterfeuer und die Osterkerzen entzündet. Die Feier führt dann weiter in das besondere Erleben des anbrechenden Morgens.
Pastoralreferentin Verena Kristau und Pfarrer Paul Greiwe freuen sich auf diese besonderen Feiern und laden herzlich dazu ein.
Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit
Auf Bonbons und Schokolade zu verzichten – das ist wohl der Klassiker unter den Fastenvorsätzen. Schließlich geht es in der Fastenzeit darum, den eigenen Lebensstil auf den Prüfstand zu stellen und das eigene Handeln zu überdenken. Dazu lädt auch die Aktion „klimafasten.de“ ein.
24 kirchliche Initiativen, Einrichtungen und Hilfswerke rufen dazu auf, in der Zeit von Aschermittwoch bis Ostersonntag einen verantwortungsvollen, klimagerechten Lebensstil zu entdecken und einzuüben. Das Klimafasten 2023 steht unter dem Motto „So viel du brauchst…“. In jeder der sieben Fastenwochen geht es um ein anderes Thema. Mitglieder des Teams „Öko-faire Gemeinde“ unserer Pfarrei stellen wöchentlich eines der sieben Themen vor. Dabei reicht das Spektrum vom Energiesparen über den Flächenverbrauch und die Mobilität bis hin zur Artenvielfalt. In jeder Fastenwoche gibt es konkrete Tipps, wie jede und jeder Gottes Schöpfung bewahren und zu einem nachhaltigen Lebensstil beitragen kann.
Woche 6 – Lebensraum für Vogel, Fledermaus & Co.
Biodiversität
Die sechste Woche der Aktion „Klimafasten“ lädt dazu ein, sich mit der Biodiversität und ihrer Bedeutung auseinander zu setzen. Ganz klar: Wir brauchen so viel Biodiversität wie möglich! Weltweit sind ca. 41.000 Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Viele Ursachen führen zu diesem hohen Verlust, wie zum Beispiel die Versiegelung von Flächen und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Dabei kann schon ein kleines Fleckchen Erde oder der Balkon Platz für heimische Pflanzen und Insekten bieten. Dann finden auch Vögel, Fledermäuse und Co Nahrung und einen Lebensraum.
Gilla Recker vom Team „Öko-faire Gemeinde St. Pankratius“ hat nachgeforscht, was genau sich hinter dem Begriff „Biodiversität“ verbirgt; denn oftmals wird der Begriff einfach synonym zu „Artenvielfalt“ verwendet. Dabei ist die Artenvielfalt nur ein Teilaspekt der biologischen Vielfalt (Biodiversität).
Der Begriff „Biodiversität“ setzt sich zusammen aus dem griechischen bios (das Leben) und dem lateinischen diversitas (die Vielfalt). Biodiversität umfasst die verschiedenen Lebensformen (Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Bakterien), die Lebensräume, in denen Arten leben (Ökosysteme wie der Wald oder die Gewässer), sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten (z.B. Unterarten, Sorten und Rassen).
Biodiversität, also die gesamte Vielfalt des auf der Erde existierenden Lebens, ist Grundlage und Potenzial sämtlicher Lebensprozesse und Ökosystemleistungen auf unserem Planeten. Sie ist das Ergebnis einer Millionen Jahre währenden Evolution, unter dem jahrhundertelang dauernden Einfluss menschlicher Nutzungen, wie Sammeltätigkeit, Rodungen, Landwirtschaft, Siedlung, etc.
Gleichzeitig ist sie eine Versicherung. Schätzungsweise 10 bis 20 Millionen Arten, ihre genetische Variabilität, sowie die kaum klassifizierbare Vielzahl verschiedener Lebensgemeinschaften und Wechselbeziehungen ermöglichen Anpassungen an ein breites Spektrum von Umweltbedingungen.
Darüber hinaus erbringt die Biodiversität wirtschaftliche Versorgungsleistungen, die für uns Menschen von großer Bedeutung sind. Produktionsfaktoren für viele Güter, z.B. Trinkwasser, Nahrungsmittel, Energieträger, Kleidungsfasern, Baumaterialien oder medizinische Wirkstoffe gehen auf die Biodiversität zurück. Genetische Ressourcen bilden die Grundlagen für die Entwicklung neuer Nutzpflanzen, Medikamente und industrieller Rohstoffe. Ökosysteme und ihre Arten sind wichtig für Bestäubung und Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft und bilden fruchtbaren Boden. Natürliche Lebensgemeinschaften in Ökosystemen erfüllen regulierende Leistungen zugunsten der Sicherheit, sie speichern CO2, schützen vor Lawinen und Hochwasser, verhindern Erosion und regulieren das Klima. Als kulturelle Leistungen tragen Ökosysteme und Arten zu vielfältigen Landschaften bei und befriedigen damit den Erholungsanspruch des Menschen.
Auch die Entwicklung von Kultur und Gesellschaften war und ist stark mit der Biodiversität verknüpft, so zum Beispiel auch das traditionelle Wissen über Heilpflanzen. Letztlich gehen auch die Sauerstoffproduktion und die Aufrechterhaltung der Nährstoffkreisläufe oder des Wasserkreislaufs auf die Biodiversität zurück. Gute Gründe sich für den Erhalt der Biodiversität einzusetzen – politisch, gesellschaftlich und persönlich. Dazu kann jede und jeder auf verschiedene Weise beitragen:
• Der NABU empfiehlt, Hecken anzulegen. Durch Hecken bildet sich im Garten ein günstiges Kleinklima und Schutz vor negativen Umwelteinflüssen. Hecken filtern Staub, Schmutz, Abgase und wirken Lärm dämpfend. Hecken sind Lebensraum für zahlreiche Tiere.
• Es ist sinnvoll, regionales und saisonales Obst und Gemüse zu kaufen, um den ökologischen Anbau ohne Pestizide zu unterstützen.
• „Global denken, lokal handeln!“ – Diese Denkweise achtet die weltweiten Zusammenhänge unseres Konsums. Was wir konsumieren, hängt zum Beispiel mit dem Schutz des Regenwaldes zusammen; nicht nur bei Palmöl oder Fleisch. Auch im Urlaub sollte man keine bedrohten Arten als Souvenirs kaufen, wie zum Beispiel Korallen.
• Im Garten oder am Balkon Pflanzen anpflanzen, die den Insekten Nahrung bieten. Wildbienen und Hummeln sind wichtig für die Bestäubung von Pflanzen.
• Beim Kauf von Fisch auf Siegel achten, die eine nachhaltige Fischerei sicherstellen.
• Ein Insektenhotel anlegen, als Nisthilfe für Wildbienen, Schwebfliegen, Wespen oder Hornissen.
• Wildblumen nicht pflücken, sondern stehen lassen; und eine eigene Fläche mit Wildblumen im Garten einsäen.
• Ein „wildes Eck“ im Garten erlauben, mit Steinen, altem Holz oder einem alten Baumstamm. So lässt man der Natur einen Platz.
• Blumen, Pilze und Beeren nur in kleinen Mengen pflücken; das gilt auch für Bärlauch. Man sollte sich vorher informieren, welche Arten gefährdet sind und für welche ein Pflückverbot gilt.
• Beim Holz-Kauf auf das FSC-Siegel achten, so etwa bei Möbeln oder bei Grillkohle. Leider stammt sehr viel Holz aus illegalem Holzschlag aus Tropenwäldern. Das FSC-Siegel beugt dem vor.
• Aufklärungsarbeit leisten bei Freunden und Familie oder sich in Naturschutzorganisationen zum Erhalt der Artenvielfalt engagieren.
• Energie und Ressourcen sparen, sowie umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen nutzen; denn auch ein reduzierter ökologischer Fußabdruck hilft dem Artenschutz.
• Tipps aus den vorherigen Klimafasten-Wochen umsetzen, da jede Aktion für Klimagerechtigkeit auch ein Gewinn für den Erhalt der Biodiversität ist.
Infokasten
Weitere Tipps zu den Themen der Aktion „Klimafasten“ gibt es hier:
Die Soziallotsen der „Kompass“-Sprechstunden, der allgemeinen Sozialberatung der Kirchengemeinde St. Pankratius und des Caritasverbands, suchen Verstärkung. Es geht darum, Menschen mit belastenden Sorgen und Problemen ein offenes Ohr und, wo möglich, einen Einstieg in Beratung und Hilfe anzubieten. Ein Infoabend für interessierte Ehrenamtliche beginnt am Montag, 17. April um 19.30 Uhr im Pfarrheim Herz-Jesu, Karlstraße 25 in Emsdetten.
Warum er die Arbeit in den „Kompass“-Sprechstunden wichtig und wertvoll findet, beschreibt der Soziallotse Jochen Cordes so: „Viele Menschen haben Probleme. Die können sich direkt an uns wenden. Unkompliziert bieten wir Hilfe an. Bei dem einen oder anderen können wir selbst dazu beitragen, dass etwas gelöst wird. Oder wir verweisen an die richtigen Stellen. Wir sind einfach vor Ort da. Dieses Da-Sein ist das Wichtige für die Lotsen- und Kompass-Arbeit.“
Über ihre Motivation, in den Sprechstunden zu helfen, sagt Jutta Deittert, „weil ich gerne mit Menschen zusammenarbeite und ich bei den Soziallotsen mit christlicher Nächstenliebe einen guten Job machen kann.“ Birgitt Tittmann hat sich das Engagement bei den Soziallotsen ausgesucht, „weil ich dort nicht jede Woche da sein muss. Wenn ich mal nicht kann, lässt sich leicht tauschen. So kann ich meinen Aufgaben im Ehrenamt gut nachkommen.“
Diese drei und ihre Kolleginnen und Kollegen engagieren sich ehrenamtlich bei den „Kompass“-Sprechstunden, um Rat- und Trostsuchende auf dem Weg zu Lösungen zu begleiten, ihnen zuzuhören, sie zu unterstützen bei seelischen, körperlichen Problemen, bei ganz akuten Schwierigkeiten oder wenn man einfach etwas auf dem Herzen hat. Der Caritasverband und die Pfarrgemeinde unterstützen die Arbeit unter anderem mit Fortbildungsangeboten.
Für den Infoabend wird zwecks Planung um Anmeldung bis zum 13. April gebeten, per E-Mail an tuttmann@caritas-emsdetten-greven.de oder unter Tel. (02572) 1570 (Caritas) oder Tel. (02572) 9603390 (Pfarrbüro St. Pankratius).
Jutta Deittert gehört zu den ehrenamtlichen Soziallotsen der „Kompass“-Sprechstunden von Gemeindecaritas St. Pankratius und Caritasverband und würde sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen über Verstärkung freuen.