Kirche bauen – Kirche sein
Unter dem allgemeinen Text zum Jubiläum finden Sie die jeweiligen Aktionen, die im Rahmen des Jubiläums stattfinden. Hier werden alle Aktionen und Ankündigungen zum Jubiläumsjahr veröffentlicht und gesammelt.
„Kirche bauen – Kirche sein“ – das steht über dem Jubiläumsjahr der Heilig-Geist- Kirche.
Kirche ist mehr als das für und mit der Gemeinde entstandene Gebäude. Kirche sind die glaubenden Menschen, deren Mittelpunkt Christus ist, um den sie sich zur Feier der Gottesdienste versammeln. Kirche ist das daraus gewachsene, lebendige Gemeindeleben.
Von den sieben Kirchen Emsdettens ist Heilig-Geist in Hollingen die jüngste, aber auch sie feiert in diesem Jahr bereits ihr 50-jähriges Jubiläum. Sie wurde von Weihbischof Freiherr von Twickel am 02.Juni 1973 geweiht.
Damals wurde der Wunsch der Hollinger verwirklicht, eine eigene Kirche zu erhalten. Es war die Zeit, als Emsdetten eine aufstrebende Entwicklung nahm. Viele Familien suchten hier Arbeit und Bauplätze, aber auch ein lebendiges Gemeindeleben mit Kindergarten, Grundschule und Versammlungsräume für gemeinsame Veranstaltungen und Begegnungen.
Begonnen wurde der Kirchenbau mit der Beschaffung des Grundstücks, bewusst eingebunden nahe der Hollinger Grundschule und dem geplanten Kindergarten, als echtes Gemeindezentrum. Der Kirchbauverein organisierte die Finanzierung, die Hollinger Familien gaben großzügig monatlich einen Betrag.
Mit dem Bauunternehmer Ewald Venker und anderen Emsdettener Firmen entstand nach den Plänen des Architekten Dieter Georg Baumewerd aus Münster eine Kirche mit integriertem Gemeindezentrum. Das war ein ungewöhnliches Vorhaben. Josef Achterfeld, seinerzeit Pfarrer in St. Pankratius, schrieb 1977 in einer Schrift: „Bei dem Bau der Kirche wurde mit traditionellen Auffassungen vom Kirchenbau gebrochen und – entsprechend heutigem Gemeindeverständnis – ein Gemeindezentrum mit Kirche, Altenstube, Räumen für Jugend und Erwachsene, mit Bücherei und Kindergarten vom Architekten geschaffen.“ Denn der Kindergarten Heilig Geist – heute Familienzentrum – wurde direkt neben der Kirche 1974 von Prof. Baumewerd geplant.
Das gesamte Kirchenbaukonzept spiegelt wesentliche Gedanken des II. Vatikanischen Konzils (1963 – 1965) wider. Es ist der Gedanke, der eine „zur Welt hingewendeten Kirche“ anstrebt, eine Kirche, die sich öffnet zum Lebensalltag der Menschen.
Die Öffnung der Kirche zur Welt sollte der Heilig-Geist Kirche schon von außen anzusehen sein. Die sehr gradlinige, kantige Bauweise mit vorgefertigten Sichtbetonbauteilen hat Ähnlichkeit mit Industriegebäuden. Auch mit den verwendeten Baustoffen Beton und Fabrikverglasung wird eine unmittelbare Nähe zur Welt der Arbeit ausgedrückt. Hier verschmelzen Alltag und Sonntag – Arbeit und Kirche.
Innen wurde nicht nur die Öffnung nach außen, sondern auch zum Himmel verwirklicht: weit oben angebrachte Fenster im Kirchenraum erlauben noch heute einen Blick in das wechselnde Tageslicht, in Stürme und Sonnenschein. Die ursprünglich blau lasierten Betonwände trugen auch zu diesem Eindruck bei.
Im Mittelpunkt steht unübersehbar der Altar, um den sich die Gemeinde von drei Seiten aus versammeln kann.
Dieser Gemeinschaftsgedanke wird auch in den anderen Räumen des Gebäudes verwirklicht: Basare, Treffen von verschiedenen Gruppen, die Bücherei, Chorproben und Vieles mehr finden im gleichen Gebäude statt – eine Besonderheit in Emsdetten! Auch die Begegnungen in der großen Eingangshalle vor und nach den Gottesdiensten werden von vielen Menschen geschätzt und gepflegt.
Ab 1992 wurde die Kirche nach Plänen der Kölner Künstler Heiermann und Hillebrand und mit hohem Engagement und Einsatzbereitschaft der Hollinger umgestaltet. Die Ausgestaltung mit konkreten Bildern und Kunstwerken waren für viele Gemeindemitglieder eine Bereicherung ihrer Kirche. Der Glockenturm und die neu angebrachte Klinkerfassade trugen ebenso dazu bei.
Noch immer bewährt sich diese Idee der Gemeindenähe und viele Emsdettener schätzen die vielfältigen Möglichkeiten, die unsere Kirche bietet.
Zu nennen sind die vielfältig vorbereiteten Gottesdienste (manchmal auch outdoor unter Bäumen oder auf Spielplätzen), oft auch begleitet von der Songgruppe Hl. Geist.
Wichtig für Viele ist auch ihr Engagement für die Weltkirche! Hervorzuheben ist das Projekt Christopher in Tansania (Josef Lülf und viele Helfer) oder auch die jahrelange Unterstützung der Caritas in der Diözese Isai in Rumänien. Jährlich werden immer über 10 LKW–Transporte mit lebensnotwendigen Gütern dorthin geladen – all das ist eine Herzensangelegenheit unseres Pastors Lutum.
Für viele Menschen ist diese Kirche und die dort gelebte Gemeinschaft zu einem besonderen Ort geworden: Gemeinschaft im Glauben durch gemeinsame frohe und traurige Momente, durch viele engagierte Projekte innerhalb und außerhalb, durch Zusammenarbeit der verschiedenen Gruppen. Nicht immer einfach – aber eine echte Herausforderung mit Mut und Talenten, Gegenwart und Zukunft zu gestalten.
Kirchweihfest in Heilig-Geist
Am Sonntag, den 04. Juni, feierten wir das Kirchweihfest in Heilig-Geist. In diesem Jahr stand dabei ein Jubiläum im besonderen Augenmerk. Im Jahr 1973 – also vor 50 Jahren – wurde die Kirche feierlich eingeweiht. Mit den Menschen, denen dieser Ort in all den Jahren wichtig geworden ist, und die manche Erinnerungen an frohe Feste und auch miteinander geteilte Sorgen in sich tragen, schauen wir dankbar auf diese Zeit zurück.
50 Jahre: Das ist ein guter Grund, das Kirchweihfest in diesem Jahr froh gemeinsam zu begehen. Alle waren dazu herzlich eingeladen und viele haben bei sonnigem Wetter mitgefeiert.
Pfingsttauben – Gute Wünsche fliegen lassen!
Gott schenkt uns seine Kraft – seinen Heiligen Geist. Das feiern wir an Pfingsten.
Die Taube ist ein Zeichen (ein Symbol) für den Heiligen Geist. Daher gab es früher in vielen Kirchen eine geschnitzte Taube aus Holz, die am Pfingstfest an einem langen Seil von der Kirchendecke heruntergelassen wurde. Für unsere Heilig-Geist-Kirche, die vor 50 Jahren gebaut wurde, war dieser Heilige Geist, Namensgeber. Seine guten Gaben sollten die Menschen erinnern, begleiten, stärken, ihnen Mut machen für die Aufgaben in ihrer jeweiligen Zeit.
Vielfältig und bunt wie dieser Heilige Geist, wie die Menschen und die Herausforderungen, so sollen auch unsere Pfingsttauben werden, die wir in der nächsten Wochen bis zum Pfingstfest, in unserer Kirche aufhängen möchten. Sie sind dann ebenfalls in vielen bunten Farben zum 50. Weihetag unserer Kirche, eine Woche später, am Kirchweihfest zu sehen. Wir freuen uns über eure und Ihre Mithilfe.
Material und Vorlagen liegen in der Kirche bereit und können mit nach Hause genommen oder auch jederzeit in der Heilig-Geist-Kirche gebastelt werden.
Freitag, 10. Februar
Im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Heilig-Geist-Kirche wird am Freitag, den 10. Februar, ab 19.30 Uhr kräftig gesungen. Denn die Songgruppe aus Heilig-Geist lädt herzlich zum gemeinsamen Singen in lockerer Atmosphäre ein. Gesungen werden Hits von gestern bis heute und für Getränke sowie Knabbereien ist gesorgt.
Sonntag, 05. Februar
Samstag, 21. Januar
Am Samstag, den 21. Januar findet um 15.00 Uhr eine Bücherei-Lesung statt. Isabell Büchter liest aus ihrem Buch „Entdecke die Fabelwesen“ vor und alle sind herzlich dazu eingeladen bei Waffeln und Getränken neue Fabelwesen zu entdecken.
Auf dem folgenden Plakat finden Sie weitere Informationen zu der Aktion.