Seelsorgeteam, Pfarreirat und Kirchenvorstand nehmen in einer Erklärung Stellung zum Verbot der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Hier der Wortlaut:
Gottes Segen – wirklich für alle!
Das von der römischen Glaubenskongregation ausgesprochene Verbot, gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu segnen, wollen wir als Seelsorger*innen und als Pfarreirats- und Kirchenvorstandsmitglieder nicht akzeptieren.
Das Wort Gottes, in seinen Augen teuer und wertvoll zu sein (vgl. Jes 43), ist jedem Menschen, unabhängig von der jeweiligen sexuellen Orientierung, zuzusprechen. Wenn Menschen ihre von Liebe und Verantwortung getragene Partnerschaft unter Gottes Segen stellen wollen, darf die Kirche den Segen nicht verweigern.
Uns ist aufgetragen, in einer neuen Form von Solidarität und Achtsamkeit die Lebenswirklichkeit der Menschen wahrzunehmen und ihnen beizustehen. Denn so geht sprichwörtlich gelebter Glaube und gelebte Liebe, weil Gott sich der Menschen durch Menschen annimmt.
In unserer Welt, in der der gelebte Glaube seine Glaubwürdigkeit vor allem durch überzeugte und überzeugende Christinnen und Christen gewinnt, bleibt dies ein wichtiger Maßstab.
Deswegen möchten wir Gruppen unserer Gesellschaft nicht herabsetzen und benachteiligen. Vielmehr wollen wir in den Veränderungen der Zeit Gottes Gegenwart erkennen, der überall dort wirkt, wo Menschen zueinanderstehen.
Wir sind zutiefst davon überzeugt, da wo Menschen einander in Liebe, gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Treue begegnen, da ist auch Gott mit ihnen. Wenn homosexuelle Paare in unserer Pfarrei sich den Segen wünschen, um so von Gott gestärkt den gemeinsamen Lebensweg zu gehen, wird ihnen dieser nicht verweigert.